BUND - Getränkedosen verseucht mit Chemikalien

Von Laura Busch
8. März 2010

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat in einigen Getränkedosen die Chemikalie Bisphenol A gefunden. Betroffen sind unter anderem die Abfüller Coca Cola, Red Bull, Nescafé und Schöfferhofer.

Die Blechbüchsen sind in der Regel mit einer Innenbeschichtung versehen, in deren Epoxidlacken das Bisphenol A nachgewiesen wurde. Der Stoff wirkt ähnlich wie das weibliche Hormon Östrogen und hat vorherigen Studien zufolge schon in geringen Dosen gefährliche Nebenwirkungen. Es sind Zusammenhänge zwischen einer hohen "Bisphenol A"-Konzentration und Herz- und Kreislauferkrankungen, Sexualstörungen sowie Diabetes bei Erwachsenen nachgewiesen. Bei Föten können Missbildungen auftreten.

Dem BUND zufolge sei es unwahrscheinlich, dass so etwas ausgerechnet durch Getränkedosen ausgelöst würde. Denn der Stoff ist auch in Konservendosen, Zahnfüllungen und anderen PVC-Produkten mit Weichmachern enthalten. Der Verein forderte die Bundesregierung auf, die Verarbeitung des Stoffes generell zu verbieten.