Bundesregierung plant Kürzung des Handwerkerbonus

Klimaschutz durch stärkere steuerliche Förderung der Gebäudesanierung geplant

Von Ingo Krüger
3. Dezember 2014

Arbeitskosten von Handwerkern lassen sich von der Steuer absetzen. Die Bundesregierung überlegt jetzt, diesen Steuerbonus zu kürzen. So sollen in Zukunft lediglich Rechnungen von mehr als 300 Euro von der Steuer absetzbar sein.

Bislang gilt dies noch vom ersten Euro an bis 1200 Euro pro Jahr und Haushalt. Bund und Länder entgehen dadurch in jedem Jahr Einnahmen von insgesamt 1,5 Milliarden Euro.

Förderung der Gebäudesanierung

Das dabei eingesparte Geld will die Koalition für eine stärkere steuerliche Förderung der Gebäudesanierung ausgeben. Dabei soll es nicht nur um die Dämmung von Hausfassaden gehen, sondern auch um Aufwendungen für neue Fenster, Dächer und vor allem Heizkessel.

Hauptproblem: veraltete Heizungsanlagen

Schätzungen zufolge sind etwa drei Viertel aller Heizungsanlagen nicht auf dem neuesten Stand der Technik. Hier sei ein großes Einsparpotenzial vorhanden, erklärte der Fraktionsvize der SPD Hubertus Heil.

Die Bundesregierung will in Kürze ihr neues Klimaschutzpaket beschließen.