Carotisstenose behandeln: Stents und OP sind gleichwertig

Studie bestätigt gleiche Behandlungserfolge bei Stents und Endarteriektomie

Von Cornelia Scherpe
21. Oktober 2014

Bei der sogenannten "Carotisstenose" liegt eine Stenose im Halsbereich vor, genauer in der Halsschlagader. Eine Stenose ist eine Verengung, die durch Ablagerungen von Kalk direkt im Gefäß entsteht.

Da das Blut nicht mehr ungehindert fließen kann, steigt die Gefahr auf ein Gerinnsel und damit auf einen Schlaganfall. Patienten mit einer starken Carotisstenose sollten daher gemeinsam mit ihrem Arzt handeln. Es gibt derzeit zwei Therapien, die einer aktuellen Studie zufolge auch gleichwertig sind:

  1. Die Möglichkeit, zur Setzung eines Stents. Das kleine Implantat wird in die Arterie eingeführt und legt sich an der betroffenen Stelle von innen gegen die Gefäßwände. Als Gerüst hält es dann das Gefäß offen.
  2. Die Durchführung der sogenannte "Endarteriektomie". In dieser Operation werden die Kalkablagerungen der Stenose komplett entfernt. Das Gefäß wird so von der Verengung befreit.

Die langfristigen Ergebnisse der Behandlungsmethoden

In der Studie mit 1.713 Betroffenen teilte man die Patienten in zwei Gruppen, wo sie entweder die Endarteriektomie oder den Stent erhielten. Die Eingriffe wurden zwischen 2001 und 2008 durchgeführt und anschließend der gesundheitliche Werdegang dokumentiert.

Im ersten Monat nach dem Eingriff verstarben von den Patienten mit einem Stent 7,5 Prozent. In der Gegengruppe waren es nur 3,4 Prozent, was die Endarteriektomie zunächst als bessere Methode erschienen lies. Die Raten glichen sich in den kommenden Jahren jedoch an.

Nach fünf Jahren lag die Sterberate mit Stents bei 6,4 Prozent und nach der Endarteriektomie bei 6,5 Prozent. Die Verfahren werden daher als gleichwertig eingestuft. Patienten sollten sich immer passend zu ihrer individuellen Vorgeschichte beraten lassen und dann eine der Methoden wählen.