CBM will Flussblindheit bis 2020 komplett ausrotten

Von Melanie Ruch
5. Juli 2012

Die in Afrika weit verbreitete Flussblindheit soll bis zum Jahr 2020 weltweit ausgerottet werden, wie Dr. Martin Kollmann von der Christoffel-Blindenmission (CBM) im Rahmen des 25-jährigen Bestehens der Organisation gegen Flussblindheit bekanntgab. Um dieses Ziel zu verwirklichen, brauche die Organisation jedoch mehr Medikamente und Unterstützung. In Afrika müssten die Menschen bis zu vier Mal pro Jahr Medikamente erhalten, um die Krankheit einzudemmen.

Doch auf Grund der immer wiederkehrenden bewaffneten Konflikte und der schlechten Infrastruktur, gestaltet sich die Verteilung in Afrika besonders schwierig, so Kollmann. Die Flussblindheit wird durch Kriebelmücken übertragen. Durch ihren Stich gelangen Fadenwürmer in den Körper der Infizierten, deren Larven einen starken Juckreiz auslösen. Wird der Sehnerv oder die Hornhaut beschädigt, können Infizierte erblinden.

Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation zufolge leiden weltweit rund 18 Millionen Menschen an der Flussblindheit. Fast eine Millionen von ihnen sind sehbehindert und weitere 300.000 sind völlig erblindet.