Chikungunya-Fieber auf dem Vormarsch: Erstmals Hoffnung auf Impfstoff

Ein aus den Virus-Proteinen erzeugter Stoff zeigt Schutzwirkung gegen das Virus

Von Nicole Freialdenhoven
30. April 2015

Das von Mücken übertragene Chikungunya-Fieber hat sich in den letzten Jahren stark ausgebreitet. Ursprünglich war der von der asiatischen Tigermücke verbreitete Virus nur in Afrika, im Indischen Ozean und in Südostasien zu finden, doch zuletzt waren vor allem Länder in Mittel- und Südamerika und in der Karibik betroffen.

Da die asiatische Tigermücke dank des Klimawandels auch immer häufiger in Südeuropa und den USA zu finden ist, wird mit einer weiteren Verbreitung des Chikungunya-Fiebers gerechnet.

Forschung zum Impfstoff

Forscher am Paul Ehrlich-Institut machen nun erstmals Hoffnung auf einen Impfstoff gegen die Krankheit. Aus Segmenten des Virus-Proteins E2 wurden künstliche Proteine erzeugt, die sie sAB+ nannten.

In Tierversuchen zeigte der Stoff bereits eine schützende Wirkung gegen das Virus. Da erstmals nur kleine Abschnitte statt des gesamten Oberflächenproteins verwendet wurden, ließe sich daraus eher ein Impfstoff entwickeln, so die Forscher. Allerdings lassen sich die Ergebnisse an Mäusen nicht 1:1 auf den Menschen übertragen.

Herkunft und Symptome

Das Chikungunya-Fieber geht mit schweren Gelenkschmerzen und hohem Fieber einher. Die Bezeichnung Chikungunya stammt aus der Sprache der afrikanischen Makone und bedeutet übersetzt etwa "der gekrümmt Gehende". Schätzungen zufolge erkrankten während der Epidemie in Süd- und Mittelamerika rund 1,2 Millionen Menschen am Chikungunya-Virus.