Chronische Schmerzen nach Operation keine Seltenheit: Bis zu 15 Prozent sind betroffen

Von Nicole Freialdenhoven
17. Juli 2014

Eigentlich soll ein chirurgischer Eingriff dauerhafte Linderung der gesundheitlichen Probleme oder eine vollständige Heilung erzielen. Doch bei fast 15 Prozent der Patienten führt eine Operation scheinbar zu chronischen Schmerzen. Dies ergab eine Untersuchung in der Chirurgischen Klinik am Medizinischen Zentrum Köln-Merheim unter 3020 Patienten, die dort innerhalb eines Jahres behandelt worden waren.

Häufig chronische Schmerzen

Die Patienten sollten auf einem Fragebogen angeben, welche Schmerzen sie noch 19 Monate nach der OP auf einer Skala von 1 bis 10 empfangen. 57,3 Prozent der Teilnehmer gaben an, Schmerzen von mindestens 3 bis 10 zu empfinden. Jeder Dritte musste sich ein Jahr nach dem Eingriff noch einmal einer Behandlung unterziehen.

Insgesamt wurden von den 911 Patienten, die den Fragebogen ausgefüllt zurückschickten, 83 Teilnehmer (14,8 Prozent) mit chronischen Schmerzen identifiziert.

71,6 Prozent gaben an, ihren allgemeinen Gesundheitsstatus mit "nicht so gut" oder "schlecht" zu bewerten. Die meisten klagten über schmerzende Gelenke (49,4 Prozent), sowie über eine schmerzende OP-Wunde (37,7 Prozent) und Nervenschmerzen (33,7 Prozent).

Besonders betroffen waren Personen, die als Berufstätigkeit "Arbeiter" oder "arbeitslos" angegeben hatten. Die Autoren führen dies darauf zurück, dass diese Gruppe körperlich anstrengende Arbeiten verrichten muss und daher auch öfter unter Arthrosen und Gelenkschmerzen leide.