Crystal Renn kritisiert Samples in Mini-Größen

Von Katharina Cichosch
4. März 2013

Crystal Renn gilt als Mutter erfolgreicher Size-Plus Models: Mit 14 Jahren wurde die Amerikanerin von einem Modelscout angesprochen, der ihr eine rosige Zukunft versprach - wenn sie denn enorm an Gewicht verlieren würde. Renn quälte sich mit knallhartem Training und minimaler Ernährung, bis sie irgendwann zusammenbrach.

Über diese düstere Zeit ihres Lebens schrieb sie einen Bestseller, der die Mechanismen in der Modeindustrie anprangert, und schwor sich, nie wieder für einen Modeljob aufs Essen zu verzichten. Damit wurde Crystal Renn schließlich erfolgreicher als je zuvor - und alle rissen sich um das Mädchen mit den gesunden Kurven und der sinnlichen Ausstrahlung.

Inzwischen ist die 26-jährige wieder enorm schlank geworden, was ihr einige "Size-Plus"-Anhänger übel nehmen. Trotzdem setzt sich Crystal Renn nach wie vor für ein realistischeres Frauenbild in der Modebranche ein. So kritisierte das Model kürzlich in einem Interview mit der "HuffingtonPost", dass Modelabels ihre Samples an der berühmten Size Zero orientieren.

Würde hier ein Umdenken stattfinden, so Renn, dann würde sich die gesamte Größenpolitik innerhalb der Modebranche ändern - und Models mit einer Größe 38 oder 40 würden als Orientierungsmaßstab gelten. In die Diskussion war hier vor allem das Label "Organic Avenue" gekommen, dass Models während der Fashion Week starken Rabatt auf die Samples in Minigröße angeboten hatte. Das Label ist hiermit jedoch alles andere als ein Einzelfall - Samples sind bei den allermeisten Designern auf Magergrößen zugeschnitten.