"Cyberloafing" erhöht die Leistungsfähigkeit im Job

Steigerung der Produktivität im Job durch gelegentliches privates Surfen

Von Melanie Ruch
12. September 2011

Für Arbeitgeber gibt es kaum etwas Nervigeres als Angestellte, die während der Arbeitszeit privat im Internet surfen. Dabei birgt dieses sogenannte "Cyberloafing" auch für sie einen großen Vorteil, denn wie Forscher der Nationalen Universität in Singapur in mehreren Studien herausfanden, steigert das private Internetsurfen während der Arbeit die Leistungsfähigkeit der Angestellten.

Privates Surfen in Maßen förderlich

Die Forscher gaben den Studienteilnehmern zunächst jeweils eine Aufgabe, die sie lösen sollten. Anschließend wurden die Probanden in drei Gruppen eingeteilt, von denen die erste eine weitere Aufgabe gestellt bekam, die zweite sich selbst beschäftigen sollte, allerdings ohne das Internet, und die dritte sich die Zeit im Netz vetreiben durfte.

Anschließend sollten alle Studienteilnehmer eine weitere Aufgabe lösen. Es zeigte sich, dass die Teilnehmer der Gruppe, die nach der ersten Aufgabe im Netz surfen durften bei der zweiten Aufgabe deutlich interessierter und produktiver arbeiteten als die Teilnehmer der beiden anderen Gruppen.

Diese Erkenntnis bezieht sich allerdings nur auf das gelegentliche "Cyberloafing". Wer während der Arbeitszeit zu viel im Netz surft, steigert seine Leistungsfähigkeit folglich nicht. Auch das Lesen und Beantworten privater E-Mails fällt den Forschern zufolge nicht unter das leistungssteigernde "Cyberloafing". Ganz im Gegenteil. Es wirkt sich sogar eher negativ auf die Konzentration der Angestellten aus.