Darf's ein bisschen bunter sein? - Mit Farbe auf die Piste

Von Jutta Baur
9. Januar 2012

"Colorblocking" heißt die Devise beim angesagten Pistenlook. Einfarbige Jacken werden mit ebensolchen Hosen in Kontrastfarbe und wiederum farblich hervorstechenden Accessoires wie Handschuhen, Schals oder Mützen gemischt.

Es geht auffällig zu in diesem Jahr. Von den immer schon hippen Snowboardern angeregt, kommen auch jetzt die Modemacher für den "Normal-Brettlfahrer" auf den bunten Geschmack. Bei Schöffel beispielsweise wird Dunkelblau mit Knallgelb kombiniert. Maloja hüllt die Schneebegeisterten in eine rote Jacke zur blauen Hose - dazu gibt es gelbe Mützen. Das Label Puya schlägt lila Jacken mit orangefarbenen Hosen vor.

Weil Farbe eine jüngere Ausstrahlung vermittelt, werden sich die neuen Stylings durchsetzen, vermutet Branchenexperte Ralf-Stefan Beppler. Auch Ältere greifen zu den popigen Farben. Andreas König vom Deutschen Skiverband (DSV) sieht einen anderen Faktor als weitaus positiver an: Die leuchtenden Farben sind seiner Meinung nach eine gute Hilfe, um Skifahrer deutlicher zu erkennen.

Gerade die Vorreiter der Farbenpracht sind jedoch schon einen Schritt weiter. Nina Piatschek, Expertin für Wintermode bei der Fachzeitschrift "Textilwirtschaft" stellt fest, dass bei den Snowboardern der Trend zur Natur und deren Farben geht.

Zwischen Mode und funktionaler Skibekleidung gibt es kaum noch Unterschiede. Durch die Schnittführung kann man eine Jacke getrost auch zum Bummeln anziehen. Die High-tech Materialien schnüren weder ein, noch tragen sie auf. Mittlerweile spielt auch Nachhaltigkeit bei der Herstellung eine Rolle. Darum ist Recycling zum wichtigen Thema geworden. Schließlich haben Outdoor-Aktivitäten auch immer etwas mit Natur zu tun.