Das Ende der SMS in Sicht

Von Jutta Baur
17. Juni 2014

Nicht nur für die Kanzlerin war die SMS ein beliebter Kommunikationsweg. Auch Kiddies liebten den Kurznachrichtendienst. Selbst Banken nutzten die Short-Message, um ihre Kunden mit TANs zu versorgen. Doch nun scheinen die Tage für SMS gezählt. Durch Applikationen, wie Whatsapp oder Threema verzeichnen die Mobilfunkbetreiber Gewinneinbußen in Millionenhöhe.

Allein im letzten Jahr nahmen die Gewinne beim SMS-Versand um 700 Millionen Euro ab. Vergleicht man diesen stand mit den Zeiten, in denen die SMS ihre Blüte hatte, wie im Jahr 2008, so liegen die Einnahmen demnächst nur noch bei 50 Prozent der damaligen Erträge. Die Mobilfunkanbieter machen derzeit einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro mit den Kurznachrichten.

Die Tendenz zeigt weiter nach unten. Für dieses Jahr wird mit 1,6 Milliarden gerechnet. Der Grund liegt sicher im Preis pro Nachricht. Je nach Anbieter liegt er bei sechs bis 19 Cent. Auch wenn viele Nutzer SMS als Paket oder Flatrate kaufen, sind die Apps weitaus attraktiver. Sie sind kostenlos und ebenso schnell, wie SMS.

Eine Modifikation zu den SMS sollte es laut Mobilfunkanbieter O2 ab der Jahresmitte geben. Unter dem Namen "Joyn" bleibt sie bisher nur den Nutzern von Vodafone und der Telekom vorbehalten.