Das Landesystem der Bienen - Einfach und genial

Von Heidi Albrecht
5. November 2013

Forscher der schwedischen Universität in Lund haben sich einmal mit der Landetechnik der Bienen beschäftigt. Bislang konnte man sich nicht erklären, wie die Insekten in der Lage sind, ihr Ziel anzusteuern und es mit einer weichen Landung zu erreichen.

Bienen vergrößern beim Landeanflug das Zielobjekt

Was die Forscher bereits vermuteten, bestätigte sich in einer Reihe von Experimenten. Man ging davon aus, dass die Tiere beim Landeanflug das Zielobjekt visuell vergrößern und dadurch genau wissen, wie sie ihre Geschwindigkeit anzupassen haben. Um das zu untermauern gewöhnte man die Bienen an eine künstliche Futterstelle und unterlegt sie mit einer Drehscheibe, auf der eine Spirale aufgemalt war. Die drehende Spirale löste ein optische Täuschung aus. Drehte sie sich in die eine Richtung, entstand für die Bienen das Gefühl, das Objekt sei größer und sie verlangsamten ihren Landeanflug weit vor dem erreichen der Futterstelle.

Drehte sich die Scheibe jedoch in die andere Richtung, kam es eher zu einer Bruchlandung, anstatt zu einer weichen Landung. Die Vergrößerung beziehungsweise die Verkleinerung des Sichtfeldes habe einen deutlichen Einfluss auf den Landeanflug genommen.

Technik der Bienen für den unbemannten Flug erforschen

Das Team rund um Emily Baired ist der Meinung, dass man diese einfache und ebenso geniale Technik nutzen sollte. Bislang stehen Piloten Computer und Messgeräte zur Verfügung, um eine Landung zu setzen. Für den unbemannten Flug jedoch könnte man die Technik der Bienen nutzen. Dazu sind weitere Forschungen notwendig.