Trotz weltweitem Bienensterben rechnen Experten nicht mit einem baldigen Aussterben der Honigbienen
Anlässlich des Deutschen Imkertags am vergangenen Sonntag hat der Deutsche Imkerbund noch einmal auf das weltweite Bienensterben aufmerksam gemacht. Bienen gelten hierzulande als das drittwichtigste Nutztier nach Rind und Schwein, sind sie doch für bis zu 80% der Bestäubung von Obst- und Gemüsepflanzen und die Herstellung von Honig zuständig.
Seit Jahrzehnten jedoch schrumpft die Bienenpopulation auf der ganzen Welt. Gründe gibt es viel, zum Einen die asiatische Varroa-Milbe, die sich schlagartig ausgebreitet hat und ganze Bienenvölker vernichtet, zum Anderen aber auch Pestizide und Monokulturen in der Landwirtschaft, die die Bienen krank machen und sie nicht mehr ausreichend mit Futter versorgen.
Zunehmend mehr Schutzmaßnahmen
Trotz allem aber möchte der Deutsche Imkerbund nicht von einem drohenden Aussterben der Honigbienen sprechen. Die Maßnahmen zum Schutz der Honigbienen haben in den vergangenen Jahren schließlich immer mehr an Bedeutung gewonnen. In diesem Frühjahr hat die EU-Kommission beispielsweise den Einsatz so genannter Nikotinoide beim Anbau spezieller Nutzpflanzen verboten.
Zwei Jahre lang dürfen diese Pestizide, die im Verdacht stehen, den Bienen zu schaden, nicht mehr auf Raps-, Mais-, Sonnenblumen- und Baumwollfeldern versprüht werden, um zu schauen, ob dies einen positiven Effekt auf das Bienensterben hat. An der Washington State University wird derzeit zudem an dem Aufbau einer Samenbank zur Züchtung von sehr resistenten Honigbienen gearbeitet.
Auch unter der deutschen Bevölkerung scheint sich ein Bewusstsein für den Schutz der Honigbienen entwickelt zu haben, denn das Imkern wird immer mehr zum Trend, auch wenn die private Imkerei einem möglichen Aussterben der Honigbiene nicht im Geringsten etwas entgegenzusetzen hätte.
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