Das Östrogen ist schuld: Darum leiden Frauen unter stärkeren Allergien

Das weibliche Sexualhormon Östrogen könnte der weiblichen Überreaktion zugrunde liegen

Von Nicole Freialdenhoven
7. Januar 2015

Dass Frauen häufiger unter starken allergischen Reaktionen leiden, ist schon länger bekannt und war der Wissenschaft bislang ein Rätsel. So kommt es bei ihnen weit häufiger zu einer Anaphylaxie als bei Männern, d.h. einer Überreaktion auf

Diese kann im schlimmsten Fall sogar tödlich verlaufen.

Mögliche Komplikationen

Der Körper produziert Enzyme, die zu Schwellungen des Gewebes und zu einer Erweiterung der Blutgefäße führen. Dadurch kommt es zu

Das Sexualhormon Östrogen

Zum ersten Mal konnten Forscher des National Institute of Allergy and Infectious Diseases in den USA nun herausfinden, was der weiblichen Überreaktion zugrunde liegen könnte: Das weibliche Sexualhormon Östrogen.

In Experimenten mit Mäusen stellten sie fest, dass die Östrogenart Östradiol die Aktivität der Enzyme erhöht, die zu den schweren allergischen Reaktionen führt. Wurde das Enzym blockiert, reagierten die weiblichen Mäuse genauso wie ihre männlichen Artgenossen. Auch wenn das Östrogen insgesamt blockiert wurde, zeigten sich weniger heftige allergische Reaktionen.