Das Rauchverbot trägt erheblich zur besseren Gesundheit bei

Medizinforscher machen den positiven Einfluss der Raucherregelungen deutlich

Von Ingrid Neufeld
1. Februar 2013

Seit einiger Zeit kann man sich in Gasthäusern aufhalten, ohne einen Erstickungsanfall erleiden zu müssen. Der Grund dafür: Das Rauchverbot. Dass dieses Verbot zur Gesundheit beiträgt, vermuteten schon viele Nichtraucher.

Weniger Asthma-Notfälle durch Rauchverbot

In England gibt es jetzt eine Studie dazu. Dort gilt das Rauchverbot seit 2007. Christopher Millett vom Imperial College in London und seine Kollegen werteten Krankenhausakten von 2002 bis 2010 aus und legten ihr besonderes Augenmerk auf Asthma-Notfälle. Insgesamt wurden die Daten von 217.300 Kindern, bei denen 87 Prozent aus einem städtischen Umfeld stammten, verglichen.

Die Forscher stellten fest, dass vor Einführung des Rauchverbots der Asthma-Kinderanteil jährlich um 2,2 Prozent zunahm. Nach Einführung sank der Anteil sofort um 8,9 Prozent und von da an weiter jährlich um 3,4 Prozent. Die Verminderung hatte nichts zu tun mit ihrem

  • Alter,
  • Geschlecht, oder
  • sozialen Status.

Rückgänge bei Frühgeburten und Herzinfarkten

Außer vor Asthma schützt das Rauchverbot auch vor Frühgeburten. Denn im März 2012 stellten schottische Forscher eine sinkende Rate bei Frühgeburten seit dem Rauchverbot fest. Außerdem wiesen mehr Neugeborene eine normale Größe auf.

Isländische Wissenschaftler erklärten 2009, dass Herzinfarkte um bis zu 21 Prozent durch das Rauchverbot rückläufig waren.

Die Regelungen in Deutschland

Auch in Deutschland gilt das Rauchverbot seit 2007, wobei dies die Bundesländer recht verschieden umsetzen. In öffentlichen Einrichtungen gilt das Verbot in der Regel überall, in Gaststätten gibt es verschiedene Regelungen. Nur in Bayern gilt ein absolutes Rauchverbot, in anderen Ländern gibt es Hintertürchen, extra Raucherräume, oder sogar Raucherlokale.