Datensammeln über den Wolken - Airlines entdecken kommerzielles Potenzial der Fluggast-Daten

Von Dörte Rösler
12. November 2013

Fluggesellschaften haben es besonders leicht, die Daten ihrer Kunden zu sammeln. Kaum eine Reise verläuft heute, ohne eine elektronische Spur zu hinterlassen. Doch erst jetzt scheinen die Airlines das kommerzielle Potenzial ihrer Fluggast-Infos richtig zu erkennen und die Datensätze zu verknüpfen.

Welche Daten werden gesammelt?

Die meisten Airlines wissen, wie häufig jemand fliegt, wohin er gern reist und von wem er sich begleiten lässt. Sie analysieren, wie er bucht und auf welchem Weg er eincheckt.

Selbst die Kaufgewohnheiten an Bord der Maschinen bleibt nicht unbeobachtet. Manche Gesellschaften fügen dem digitalen Profil ihrer Kunden sogar Angaben zum Jahreseinkommen hinzu.

Wozu werden die Daten genutzt?

So lässt sich leicht erkennen, bei wem die Werbung für ein First Class-Ticket lohnt oder wen man besser mit Niedrigtarifen lockt. Fluggäste, die sich am liebsten auf einen Platz neben der Notfalltür setzen, kann man schon bei der Flugauswahl auf freie Sitze hinweisen. Familien bekommen spezielle Angebote für Reisen mit Kindern.

Kundenfreundlichkeit ist grundsätzlich eine gute Idee. Manche Airlines schießen jedoch über das Ziel hinaus. So wie British Airways, deren Mitarbeiter Fotos von Passagieren gegoogelt haben - angeblich um diese beim Einsteigen mit Namen zu begrüßen. Und auch die Trinkgewohnheiten an Bord sollten nach Meinung der meisten Fluggesellschaften privat bleiben.