Dauerschulschwänzer profitieren von Reha: Schulbesuch fällt anschließend leichter

Psychologen empfehlen eine Therapie in spezieller Rehaklinik für Kinder und Jugendliche

Von Nicole Freialdenhoven
19. März 2015

Ab und zu schwänzt so ziemlich jeder Schüler einmal den Unterricht, doch bei manchen ist die Abneigung gegen die Schule so groß, dass sie ihr dauerhaft fernbleiben. Manche leiden unter Mobbing durch die Mitschüler, andere fühlen sich vom Lernstoff überfordert und wieder andere haben nach einer längeren Krankheit den Anschluss verloren.

Oftmals äußert sich der Widerwillen bei den Betroffen in körperlichen Beschwerden wie:

Die Eltern stehen dem Phänomen dabei meistens hilflos gegenüber.

Therapie in einer speziellen Rehaklinik

Psychologen verweisen auf die Möglichkeit einer speziellen Rehaklinik für Kinder und Jugendliche, in der auch schulischer Unterricht stattfindet: Jenseits ihrer gewohnten Schulumgebung können die Dauerschwänzer hier einen Neuanfang machen und sich wieder an den täglichen Schulbesuch gewöhnen.

Zugleich werden sie individuell betreut und erfahren Unterstützung in einer Gruppe Gleichaltriger, die zuhause mit ähnlichen Probleme konfrontiert sind.

Ziele der Therapie

Während des mehrwöchigen Aufenthalts wird durch das therapeutische Gesamtkonzept die Angst vor der Schule abgebaut und das Selbstbewusstsein der Jugendlichen gestärkt. Am Ende steht oft ein Neubeginn im Heimatort - an einer anderen Schule oder zumindest einer anderen Klasse.

In Deutschland gibt es rund 500.000 Schüler, die nur unregelmäßig zum Unterricht erscheinen und 30.000 von ihnen bleiben der Schule ganz fern.