Deformierte Kinderfüße - erst ab sechs Jahren Eingriffe vornehmen

Ab einem Alter von sechs Jahren macht es Sinn, gegen Fußverformungen professionell vorzugehen

Von Cornelia Scherpe
18. November 2011

Eine Studie hat ermittelt, ab welchem Alter man deformierte Füße durch konservative Methoden wie eine OP korrigieren darf. Das Ergebnis: erst bei einem Alter von sechs Jahren steht die tatsächliche Fußform fest. Danach verändern sich die Füße nur noch in der Größe, behalten aber ihre einmal erreichte Form bei.

Dieses Wissen ist für die Therapie von Fußdeformitäten sehr wichtig. Die Erkenntnisse zeigen, dass ein Eingriff erst dann wirklich Sinn macht, wenn das entsprechende Alter erreicht ist. Vorher besteht noch immer die Chance, dass sich die Fußform von allen noch ändert.

Ab 60 Monaten ist ein "Auswachsen" der Formabweichung sehr unwahrscheinlich

Erst ab circa 60 Monaten ist zu 90 Prozent die Endform erreicht. Besteht dann ein Plattfuß, ein Hohlfuß oder sonst eine Formabweichung, ist es sehr unwahrscheinlich, dass diese sich noch "auswächst". Ein Besuch beim Arzt ist dann angebracht, um aktiv Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Die deutsche Studie betreut seit Jahren 100 Kinder. Die vorgelegten Ergebnisse verstehen sich aber nur als Zwischenergebnisse, denn die Langzeitstudie ist noch nicht abgeschlossen.