Demenz wird meist erst durch die Angehörigen bemerkt
Eine beginnende Demenz hat verschiedene Anzeichen - so erkennen Sie diese rechtzeitig
Wie Martin Haupt, ein Psychiater von der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie, berichtet, bemerken meist die Angehörigen, wenn jemand an Demenz erkrankt. Denn da eine Demenz keinerlei Schmerzen verursacht, fällt es den betroffenen Patienten auch nicht selber auf.
Anzeichen für Demenz
Ein Beispiel für eine beginnende Demenz äußerst sich nicht in einer gewissen "Zerstreutheit", sondern vielmehr um das wirkliche Vergessen, sei es bei Terminabsprachen oder auch beim nicht erledigen von anderen wichtigen Dingen. Deshalb sollten Angehörige, wenn dies sich über ein halbes Jahr bemerkbar macht, dem Betroffenen den Besuch beim Facharzt nahelegen.
Nach einem Bericht der Barmer GEK Krankenkasse leiden etwa ein Drittel der Deutschen im Laufe ihres Lebens an einer Demenz-Erkrankung und benötigen dementsprechende Pflege.
Angehörige sollten aber schnell handeln, wenn sie bei den Betroffenen eine nachlassende Konzentration, Verlust des räumlichen Vorstellungsvermögen sowie auch eine örtliche Orientierungslosigkeit feststellen. Dies sind nämlich Anzeichen der am häufigsten vorkommenden Alzheimer-Erkrankung.
Es gibt jedoch noch eine andere Form von Demenz, die sogenannte Stirndemenz, die sich durch eine Wesensveränderung bemerkbar macht, so sind diese Menschen oft apathisch und lustlos und zeigen keinerlei Gefühle und werden sehr egoistisch.
Handeln ist dringend notwendig
Eine Demenz kann schon Mitte der 50er Jahre beginnen, aber meistens erst ab dem 70. Lebensjahr. Von einer Demenz ist, laut der Barmer GEK, jede zweite Frau, doch nur ein Drittel der Männer im Alter betroffen, was aber auch an der höheren Lebenswartung der Frauen liegen kann.
Wenn sich also Anzeichen erkennen lassen, so kann auch eine Kernspin- oder Computertomographie des Gehirns nähere Aufschlüsse geben, denn die Ursache kann eine Gefäßverengung oder sogar ein Tumor sein.