Dengue-Fieber-Epidemie in Südchina: Bereits mehr als 6000 Personen infiziert

Von Nicole Freialdenhoven
25. September 2014

Die südchinesiche Provinz Guangdong leidet derzeit unter der größten Dengue-Fieber-Welle seit mehr als zehn Jahren. Alleine in der Hauptstadt Guangzhou wurden seit Mai 5190 Patienten mit Dengue-Fieber behandelt. Bei zwei Personen verlief die Infektion tödlich. Auch die Städte Foshan, Zhangshan, Zhuhai und Jiangmen berichteten über außergewöhnlich viele Erkrankungen in diesem Sommer, meldete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.

Schuld an der Epidemie habe der vergangene Sommer, so die Behörden: Dieser war einerseits außergewöhnlich warm verlaufen und andererseits sehr feucht gewesen. Eine Kombination, die zu einer explosionsartigen Vermehrung der Dengue-Fieber übertragenden Mücken führte. Rund fünfmal so viele asiatische Tigermücken wie sonst wurden in Südchina registriert.

Zunahme des Dengue-Fiebers auch in unseren Regionen erwartet

Dengue-Fieber ist in vielen Regionen der Welt mittlerweile weiter verbreitet als die früher gefürchtete Malaria. Die Weltgesundheitsorganisation WHO zählt jedes Jahr bis zu 100 Millionen Neuinfektionen. Da die asiatische Tigermücke dank der Klimaerwärmung mittlerweile auch in Südeuropa angekommen ist, erwarten Experten eine Zunahme der Dengue-Fieber-Infektionen auch in unseren Regionen.