Depressionen können wie Rauchen das Herz angreifen

Menschen, die depressiv sind, haben wie Raucher ein höheres Herzinfarktrisiko

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Mai 2009

Seelische Belastungen greifen das Herz an, was viele Ärzte nicht wissen. Im Prinzip spielen sich im Gehirn alle seelischen Vorgänge ab, die aber dann auch das Herz angreifen können, denn nicht umsonst gibt es die Redewendungen "sich etwas zu Herzen nehmen" oder auch "herzzerreißend".

Besonders chronische seelische Belastungen sind für das Herz schädlich, und Menschen, die an schweren Depressionen leiden, haben ein hohes Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen. Wenn man den Vergleich zum Rauchen machen will, so sind leichte Depressionen vergleichbar mit dem Passivrauchen, schwere Depressionen wie Kettenrauchen, wobei dabei das Risiko eines Infarktes um das Dreifache erhöht ist.

Aber auch Stress, beziehungsweise die Stresshormone wirken sich negativ auf das Herz aus, so dass der Blutdruck und auch der Puls sich erhöhen.

Schlechtere Lebensweise bei depressiven Menschen

Bei depressiven Menschen können eher Blutgerinnsel entstehen, die dann die Adern zusetzen und das Herz oder Gehirn wird nicht mehr genügend mit Sauerstoff versorgt. Auch ist die Lebensweise dieser Gruppe anders, so trinken oder rauchen sie zu viel. Man schätzt, dass etwa 15 bis 25 Prozent der Personen, die schon vorher Probleme mit dem Herzen hatten, auch stark depressiv werden.

Besonders betroffen sind Menschen, die früher sehr aktiv waren, und dann plötzlich einen Herzinfarkt erleiden. Aber meistens wird nach einem Infarkt erst einmal das organische Leiden behandelt, und das Seelische bleibt oftmals außen vor. Deshalb sollten Menschen, die einen Herzinfarkt erlitten haben auch anschließend eine dementsprechende Therapie erhalten.