Depressive Stimmungen bei Teenagern: Sportprogramme beugen vor

Von Christine Krusberski
5. September 2014

Laut einer US-Studie leiden gerade Mädchen im Teenageralter besonders häufig unter depressiven Stimmungen, die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit erheblich einschränken. Forscher haben kürzlich herausgefunden, dass Sportprogramme vorbeugen können. Körperliche Fitness wirkt präventiv bei Depressionen, die im Schulalter auftreten.

Höheres Risiko bei Mädchen

Das Ergebnis einer amerikanischen Studie macht deutlich, dass eine starke Herz- und Lungengesundheit vor depressiven Verstimmungen bei Sechst,- Siebt- und Achtklässlern schützt. Ein Forscherteam der Universität Texas hat diesen Zusammenhang beobachtet, nachdem sie 437 weibliche und männliche Jugendliche befragt hatten. Der Trainingszustand in Verbindung mit der jeweiligen Stimmung wurde als Kriterium herangezogen.

Nach Absolvieren eines Kurzstreckenlaufs und anschließender Befragung wiesen fast 30 Prozent der Mädchen Symptome für depressive Stimmungen auf. Zwar zeigten auch Jungen Anzeichen, doch bei der Mädchen-Gruppe stellten die Wissenschaftler ein höheres Risiko fest.

Schulschwierigkeiten durch psychische Störungen

Besonders im sechsten und siebten Schuljahr waren viele Schüler von Depressionen betroffen. Psychische Störungen im Teenageralter können zu erheblichen Schulschwierigkeiten führen. Die Untersuchung zeigte, das Heranwachsende, die sich regelmäßig sportlich betätigen, seltener zu Depressionen neigen und ein vermindertes Risiko haben, in späteren Jahren depressive Stimmungen zu entwickeln.

Gerade im Schulalter können Stimmungsschwankungen zu chronischen Depressionen führen. Gezielte Sportprogramme beugen effektiv vor, doch raten Psychologen Lehrern und Eltern, auch andere Wege zu gehen, beispielsweise mit frühzeitigen Gesprächen und Angeboten für Therapiesitzungen.