Der ewige Kampf gegen Übergewicht: Braunes Fettgewebe soll helfen

Von Nicole Freialdenhoven
5. August 2014

Trotz aller Bemühungen der Medizin werden die Menschen im Westen immer fetter. Nun sollen erstmals identifizierte Oberflächenproteine bei der Bekämpfung von Adipositas helfen.

Forscher des Helmholtz Zentrums in München haben gemeinsam mit der Harvard Medical School ein Verfahren entwickelt, mit dessen Hilfe braunes Fettgewebe von weißem Fettgewebe unterschieden werden kann. Das braune Fettgewebe kann helfen, den Kalorienverbrauch anzukurbeln, indem es Wärme erzeugt. Weißes Fettgewebe gilt dagegen als einer der Hauptauslöser von Diabetes.

Abnehmen ohne weniger zu essen?

Die neu entdeckten Oberflächenproteine helfen dabei, braune Fettzellen zu identifizieren und Wirkstoffe in diese einzubringen. Mit der Aktivierung des braunen Fettgewebes kann es in Zukunft möglich sein, Übergewicht zu reduzieren, ohne dass die Betroffenen ihre tägliche Kalorienzufuhr reduzieren müssen.

Allerdings hat die Methode auch einen Haken: Da die identifizierten Mechanismen auch für andere Organe eine Bedeutung haben, kann es schnell zu Nebenwirkungen kommen. Daran wollen die Mediziner noch weiter forschen.