Der Hendra-Virus - Mögliche Therapie gegen den tödlichen Erreger entwickelt

Das Militär in den USA testet den Antikörper "m102.4" an infizierten Tieren und verzeichnet Erfolge

Von Cornelia Scherpe
27. Oktober 2011

Der Hendra-Virus gehört zu den tödlichsten Erregern, die der Menschheit bekannt sind. Die Infektion trat 1994 zum ersten Mal auf und tötete in Australien in der Stadt Hendra eine ganze Herde Pferde. Zwei Mitarbeiter der Ranche kamen damals mit dem Virus in Berührung und erlitten ebenso wie die Tiere ein Multiorganversagen.

Die Krankheit ist zwar nicht von Mensch zu Mensch übertragbar, dennoch stellt sich eine große potentielle Gefahr da. Auch ein naher Verwandter, der Nipah-Virus, ist ebenso tödlich und dieser kann von Mensch zu Mensch wandern.

Heilung von infizierten Tieren

Nun hat das Militär in den USA aber eventuell eine Therapie entwickelt. Getestet wurde der Antikörper "m102.4" an infizierten Tieren, die man tatsächlich heilen konnte. Der Antikörper half sowohl gegen den Nipah-Virus als auch gegen den Hendra-Virus.

12 Meerkatzen bekamen nach 10 Stunden, einem Tag oder nach drei Tagen den Antikörper verabreicht. Die Zeitspanne spielte jedoch keine Rolle und alle Tiere überlebten. Allerdings traten bei der letzten Gruppe Nebenwirkungen auf. Die Meerkatzen zeigten neurologische Ausfälle, die jedoch behoben werden konnten.

m102.4 in der Humantherapie

Nach weiteren erfolgreichen Tests mit Kleintieren und mit Affen konnte 2010 eine Mutter mit ihrem Kind durch "m102.4" gerettet werden.