Der kleine Cocktail-Knigge: Darf die Garnitur gegessen werden oder nicht?

Von Heidi Albrecht
6. August 2013

Einige Cocktails sind mit fruchtigen Leckerbissen garniert und schon stellt sich die Frage, ob die Olive aus dem Martini, der Sellerie aus der Bloody-Mary oder die Gurke aus dem Gin-Tonic einfach gegessen werden dürfen oder nicht.

In den 90er Jahren noch galt es als unverzeihlicher Fauxpas, wenn diese Dekoration einfach verzehrt wurde. Heute ist die Meinung längst überholt und Lebensmittel sind dazu da, gegessen zu werden. Ein letztes Aufbäumen gegen diesen Trend wagte die US-amerikanische Cocktail-Philosophin Rachel Maddow, die in einer Fernsehsendung davon sprach, dass die essbare Dekoration an den Cocktails lediglich dem visuellen Genuss diene.

Die Folge war ein unsagbarer Shitstorm, so dass sich keiner schämen muss, wenn man genüsslich die Olive aus dem Martini verschlingt. Allerdings erst zum Ende des Drinks, denn die Olive nimmt einen wesentliche Einfluss auf den Geschmack. Auch der Sellerie sollte erst zum Ende hin geknabbert werden.

Schalen von Zitronen und Orangen verschwinden bitte in der Serviette und nicht im Aschenbecher oder gar im leeren Glas. Das ist es auch schon, was man beim Genießen von leckeren Cocktails beachten sollte.