Der Musikgeschmack jedes Menschen entwickelt sich in fünf unterschiedlichen Phasen

Von Melanie Ruch
21. Oktober 2013

Wahrscheinlich jeder kennt das Phänomen, dass man früher einmal Musikgenres gut fand, mit denen man heutzutage absolut nichts mehr anfangen kann. Britischen Wissenschaftlern zufolge, ist dies ganz normal und Teil der Entwicklung des Musikgeschmacks eines jeden Menschen.

Wie eine Langzeitstudie zeigt, für die mehr als eine Viertelmillionen Personen befragt wurden, durchläuft nämlich jeder Mensch während der Entwicklung seines eigenen individuellen Musikgeschmacks verschiedene Phasen, die durch psychologische und soziale Bedürfnisse stark beeinflusst werden.

Die fünf Phasen

  • Die erste Phase ist die intensivste Phase, die sich im frühen Teenageralter ereignet. In dieser Phase geht es darum, die eigene Identität zu erkunden und neue, ungewöhnliche Dinge auszuprobieren, auch was die Musik angeht.
  • In der nächsten Phase geht es darum, die zunehmende Selbständigkeit im frühen Erwachsenenalter zu demonstrieren und zu zelebrieren, gefolgt von einer Phase, in der die Suche nach der großen Liebe und der Wunsch nach einer eigenen Familie den Musikgeschmack beeinflussen.
  • Darauf folgt den Forschern zufolge eine Phase des kultivierten, klassischen Musikgeschmacks, mit dem Status und Intellekt zum Ausdruck gebracht werden sollen.
  • Im höheren Alter, wenn das Bedürfnis, von Anderen akzeptiert zu werden, nicht mehr dominiert, pendelt sich der Musikgeschmack schließlich bei eher einfachen, anspruchslosen Genres ein.