Der Nikolaus kommt bald: Die Bräuche des 6. Dezember und ihre Herkunft

Von Nicole Freialdenhoven
3. Dezember 2013

Seit Generationen stellen Kinder ihre Stiefel am Abend des 5. Dezember vor die Tür in der Hoffnung, sie am folgenden Morgen mit Schokolade gefüllt vorzufinden. Aber auch ihre Eltern wissen heute oft gar nicht mehr, woher dieser schöne Brauch eigentlich stammt - oder wer der Heilige Nikolaus, der heute oft mit dem "Weihnachtsmann" durcheinandergeworfen wird, eigentlich war.

Geschichte des Bischof Nikolaus von Myra

Bischof Nikolaus von Myra wirkte im 4. Jahrhundert in Lykien, in der heutigen Südtürkei und war dafür bekannt, dass er sein von reichen Eltern geerbtes Vermögen an die Armen verteilt hatte. Bis ins Mittelalter galt der Festtag des Heiligen Nikolaus am 6. Dezember als Tag, an dem Eltern ihre Kinder beschenkten.

Erst die Reformation unter Luther verbot die Heiligenverehrung und machte dem Brauch (fast) ein Ende. Lediglich in den Niederlanden hat sich "Sinterklaas" bis heute als Tag der Geschenke erhalten, während anders wo nun das Christkind am 24. Dezember kommt.

Geblieben ist auch der Brauch, die Stiefel der Kinder zu füllen. Dies geht auf eine Legende zurück, wonach Nikolaus eines Nachts beim Spazierengehen einen armen Mann belauschte, der seine drei Töchter nicht verheiraten konnte, weil er sich keine Mitgift für sie leisten konnte. In den folgenden Nächten warf Nikolaus Goldsäckchen durch das geöffnete Fenster ins Haus der Familie und ermöglichte den Mädchen ihre Hochzeiten und ein glückliches Leben.