Der passende Laufschuh für Einsteiger - weniger Dämpfung, mehr Stabilität

Von Dörte Rösler
22. Juli 2014

Laufschuhe sind heute Hightech-Wunder. Dämpfende Crashpads, stabilisierende Fersenkappen, Modelle für Überpronation oder Supination - der Kauf neuer Schuhe ähnelt einem wissenschaftlichen Projekt. Und tatsächlich kann der Laufschuh nur richtig stützen und schützen, wenn er individuell angepasst ist. Ganz so kompliziert müssen Einsteiger es aber nicht machen.

Flache Dämpfung wählen

Der Trend zu extrem weichen Sohlen ist überholt. Für Anfänger können die sehr elastischen Schuhe sogar nachteilig sein, da Bänder und Sehnen der Belastung nicht standhalten. Um Verletzungen am Halteapparat zu vermeiden, sollten Einsteiger deshalb flachere Dämpfungssysteme wählen.

Ist das Sprunggelenk generell instabil, braucht der Fuß einen Mix aus Dämpfung und Stütze. So sollte der Schaft am Mittelfuß eng anliegen, im Bereich des Rückfußes federn Crashpads die Stöße ab. Um die Achillessehne vor Überlastung zu schützen, helfen gute Fersenkappen. Sie verhindern, dass der Fuß aus dem Schuh herausrutscht.

Die Sorge vor Stößen ist meist übertrieben. Mediziner sind sich mittlerweile sogar einig, dass sich maßvolle Stoßbelastungen sogar positiv auf die Gelenke auswirken: sie fördern den Aufbau von Puffersubstanzen und verhindern Knochenabbau.

Kniebewegung beachten

Fast die Hälfte aller Laufverletzungen treten im Bereich des Knies auf. Ursache sind oft Schuhe, die den Fuß in eine ungewohnte Bewegung zwingen. Über die Hebelkraft können schon kleine Veränderungen am Fuß enorme Schäden am Knie hervorrufen. Wenn der Orthopäde keinen speziellen Schuhe empfohlen hat, sollten Läufer deshalb Modelle wählen, die möglichst optimal die natürliche Bewegung des Knies unterstützen.