Deutsche Eltern nutzen Kindergeld, um den Lebensstandard der Familie anzuheben

Von Laura Busch
19. November 2012

Einer Studie des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) zufolge sind Eltern sehr verantwortungsbewusst, wenn es um das Kindergeld geht. In der Regel wird dieses vor allem zum Wohle der gesamten Familie genutzt.

Rund 50 Prozent davon würden für die Ernährung investiert. Die andere Hälfte trage meist dazu bei, dass sich die Eltern einen größeren Wohnraum finanzieren können. Auch Wohneigentum wird mitunter mit über das Kindergeld realisiert. Beide Aspekte wirken sich unmittelbar positiv auf das Leben der Kinder aus. Wenn die Kinder älter sind, profitieren sie oft unmittelbarer vom Kindergeld. So werden davon dann etwa schonmal Konzertbesuche oder andere Freizeitunternehmungen finanziert.

Insgesamt gibt es dieser Untersuchung zufolge kaum Missbrauch der Zahlungen. So ist zum Beispiel nicht nachweisbar, dass sich in Deutschland der Alkoholkonsum der Eltern erhöht, wenn sie Kindergeld erhalten. Dieser Zusammenhang ist beispielsweise für das Land Großbritannien belegt. Die Untersuchung wurde von Christian Raschke, einem Ökonom der an der Louisiana State University arbeitet, realisiert. Er wertete für das IZA Daten des sogenannten Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) aus. Dafür verwendete er Daten aus den Jahren 1998 bis 2009.