Ernüchternde Bilanz beim Betreuungsgeld: Jeder fünfte Antragsteller geht leer aus

Von Dörte Rösler
13. September 2013

Das Betreuungsgeld war Gegenstand heftiger Diskussionen. Die Familienministerin lobte die Anerkennung von privater Erziehungsarbeit. Kritiker sahen die Emanzipation der Frauen gefährdet. Einige Wochen nach dem Start zeigen sich nun die praktischen Hürden des Projektes: jede fünfte Familie geht leer aus. Von bundesweit rund 30.000 Antragstellern, die für die Betreuung zu Hause 100 Euro monatlich bekommen möchten, haben ca. 6000 eine Ablehnung erhalten.

Häufigster Grund: Das Kind ist zu alt. Stichtag für die Geburt ist der 1. August 2012. Mit der Einführung des Gesetzes durften die Kinder also maximal 12 Monate alt sein.

Familienministerin Schroeder wollte als Datum ursprünglich den 1. Januar einführen. Um die Kassen zu schonen, wurde der Stichtag jedoch ein halbes Jahr nach hinten verlegt. Eltern, die jetzt statt Geld eine Ablehnung bekommen, sind entsprechend enttäuscht.