Deutsche sparen weniger - viele können sich Altersvorsorge nicht mehr leisten

Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband sieht die Sparkultur in Gefahr - besonders bei der jüngeren Generation

Von Dörte Rösler
24. Oktober 2014

Die niedrigen Zinsen verderben immer mehr Deutschen die Lust aufs Sparen. Vor allem in der jüngeren Generation legt nur noch jeder Zweite Geld für das Alter zurück. Bei den 30- bis 60-jährigen sind es immerhin zwei Drittel. 16 Prozent sehen sich nicht in der Lage, etwas auf die hohe Kante zu legen.

Angesichts dieser Zahlen sieht der Deutsche Sparkassen- und Giroverband die Sparkultur in Gefahr. Besondere Sorge macht den Experten die Entwicklung in der jungen Generation, die neben geringen Zins-Anreizen auch selten die Mittel zum Sparen hat. Wer bereits zwischen 20 und 30 Jahren ein finanzielles Polster anlegt, so die Aussage, könne im Alter von Zinseszins-Effekten profitieren.

Positive Grundstimmung

Trotz geringer Sparneigung sind die meisten Deutschen mit ihrer finanziellen Situation zufrieden. Laut Umfrage empfinden 58 Prozent der Erwachsenen ihre Lebensumstände als gut, und jeder fünfte glaubt, dass sich seine Situation in den kommenden Jahren noch verbessern wird. Auch Jugendliche beurteilen ihre Situation als positiv.

Begehrte Immobilien

Statt das Geld auf die Bank zu bringen, entscheiden sich viele Anleger heute für eine Immobilie. Jeder zweite Bundesbürger schätzt das Eigenheim als sichere Geldanlage. Zur Altersvorsorge würde sich jeder vierte für eine vermietete Eigentumswohnung entscheiden.