Deutschland auf Sparkurs?

Wie die Deutschen mit steigenden Kosten umgehen und an welchen Enden sie sparen

Von Marion Selzer
29. November 2011

Auch wenn in ganz Europa ab sofort stark gespart wird und auch Deutschland davon betroffen ist, wollen über die Hälfte der deutschen Bürger dabei keine Einschränkungen erleiden. Dies teilte das Institut für Demoskopie Allensbach mit, das im Auftrag der blau Mobilfunk GmbH eine Umfrage durchführte.

Durch die ansteigenden Preise bei Energie und Lebensmittel sowie der Schuldenkrise ist ein europäischer Sparkurs erkennbar. Doch wie gehen die Deutschen damit um und wie spart man in Deutschland?

Angebote sind Frauensache, feilschen tun die Männer

Das Ergebnis der Studie, die Deutschen sind zwar bereit bei den Freizeitausgaben zu sparen, dagegen aber nicht bei den Ausgaben für Lebensmittel. Bei der Ernährung würden nur acht Prozent Einsparungen machen. Auch gibt es zwischen den Geschlechtern Unterschiede bei den Sparstrategien.

73 Prozent der Frauen vergleichen die Preise und greifen bei Sonderangeboten zu, das machen nur 64 Prozent der Männer. Allerdings ist das stärkere Geschlecht eher bereit bei dem Preis zu handeln. So kommt für 28 Prozent der Herren der Schöpfung ein Feilschen in Frage, was sich unter den Frauen nur 22 Prozent zutrauen würden.

Interneteinkäufe und Mobilfunkkosten

Auch Geschäftsabschlüsse über das Internet sind mehr Männersache. Das tun nämlich 26 Prozent der Männer, aber nur 16 Prozent der Frauen. Für die meisten Deutschen gehört ein Handy zum Lebensstandard dazu, sie wollen daher in diesem Bereich auf nichts verzichten.

Dass dies auch in Zeiten des Sparens überhaupt nicht nötig ist, weiß vor allem die jüngere Generation unter den Handynutzern. Unter den unter 30-Jährigen finden 53 Prozent das Angebot von so genannten Flatrates sehr sinnvoll.