Sparfreude der Deutschen sinkt - aber Frauen bilden mehr Rücklagen für die Kinder

Von Dörte Rösler
9. Oktober 2013

Niedrige Zinsen und die Angst vor Inflation bremsen die Sparfreude der Deutschen. 11,7 Prozent der Bundesbürger hat das Sparen ganz aufgegeben, 12 Prozent legen weniger Geld zur Seite als im Vorjahr. Einer Umfrage der Postbank zufolge scheint die Suche nach zinsstarken Anlageformen dabei kaum eine Rolle zu spielen.

Viele parken Geld auf dem Girokonto

Fast jeder zweite Deutsche nutzt das Girokonto als Parkplatz für sein Geld. 2011 lagen die Zahlen deutlich niedriger. Umgekehrt ist es dagegen beim klassischen Sparkonto. Während die Erwachsenen ihr Vermögen vor zwei Jahren noch mehrheitlich auf das Sparbuch trugen, rangiert diese Sparform heute nur auf dem vierten Platz. Aktien und Fonds sind den Deutschen nach wie vor zu unsicher: nur jeder fünfte investiert sein Geld in die renditestarken Papiere.

Frauen phantasievollere Sparer

Unterschiede gibt es auch zwischen jung und alt, West und Ost sowie zwischen den Geschlechtern. Überraschend ist etwa die Tatsache, dass fast die Hälfte der Männer ihr Geld wenig phantasievoll auf dem Girokonto liegen lassen. Frauen schauen eher nach alternativen Anlageformen. Außerdem bildet jede dritte Frau Rücklagen für ihre Kinder. Bei den Männern denkt nur jeder vierte an den Nachwuchs.