Diätwahn macht krank: Falsches Schönheitsideal führt zur Magersucht

Von Nicole Freialdenhoven
7. Februar 2014

Zur schnellen Gewichtsreduktion setzen viele Menschen auf ungesunde Crashdiäten und knabbern zum Mittagessen an Radieschen und Salatblättern herum. Hauptsache schlank - egal wie sehr der Körper unter diesen Diäten leiden.

Experten machen dafür das vorherrschende Schönheitsideal verantwortlich, mit dem Menschen tagtäglich in den Medien konfrontiert werden: Magersüchtige Models und überschlanke Schauspielerinnen dominieren die Hochglanzmagazine für Frauen, während der Idealtyp Mann möglichst kein Gramm Fett am durchtrainierten Körper hat.

Abhängigkeit des Schönheitsideals von den Lebensumständen

Dies hängt auch mit den Lebensumständen zusammen: In früheren Jahrhunderten, als Nahrung knapp war und viele Menschen Hunger litten, galt üppige Körperfülle als Schönheitsideal: Die füllige "Rubensfigur", die der flämische Maler Peter Paul Rubens in seinen Bildern verewigte, ist bis heute sprichwörtlich geblieben.

In der Gegenwart sind Nahrungsmittel jedoch im Überfluss und für jedermann erschwinglich zu haben - als Schönheitsideal gilt nun der schlanke fitte Körper, der zeigt, dass die Person sich selbst disziplinieren kann, keinen Versuchungen nachgibt und regelmäßig das teure Fitness-Studio aufsucht. Rund 75% aller Frauen geben an, mindestens einmal im Leben eine Diät gemacht zu haben. Auch bei den Männern ist die Tendenz steigend.

Dabei ist längst bekannt, dass leichtes Übergewicht gesünder ist als ständig schwankendes Gewicht - oder gar Magersucht.