Diagnose Krebs - mindestens so sehr wie der Körper benötigt nun die Seele Hilfe

Bei der Diagnose Krebs brauchen Betroffene Hilfe von Psychologen für den Umgang mit ihren Ängsten

Von Cornelia Scherpe
18. April 2011

Für jeden bricht eine Welt zusammen, wenn der Arzt ihn mit der Diagnose Krebs konfrontiert. Ein seelischer Schockzustand stellt sich ein, was eine normale Reaktion ist, wie Psychologen betonen. Immerhin wird von einer Sekunde auf die andere die eigene Sterblichkeit sehr deutlich.

Psychische Betreuung ist unerlässlich für den Betroffenen

Diese Tatsache verängstigt die meisten, kann aber auch Aggressionen wecken, da man die Situation als unfair empfindet. Auch diese Reaktion, die Frage nach dem "Warum ich?" ist eine normale Reaktion. Psychologen weisen immer wieder darauf hin, wie wichtig nach einer solchen Diagnose auch die psychische Betreuung ist.

Der Krebs betrifft zwar den Körper, aber der Patient braucht eine seelische Stärkung, um den Lebenswillen zu bewahren und sich durch die Therapie zu kämpfen. Wichtiger denn je sind jetzt emotionale Bindungen zur Familie und Freunden. Viele Krebskranke können von ihnen ihre Kraft beziehen. Oft will man die Therapie auch durchstehen, damit man bei Kindern und Partner bleiben kann.

Verschiedene Therapien zur Stärkung der Lebensfreude

Für Psychologen ist es wichtig, zu erarbeiten, worin der Krebskranke seinen Lebenssinn sieht und diesen auch in Zusammenarbeit mit der Familie zu stärken. Manche Patienten haben auch eine starke Liebe zu einem Hobby. Auch dieses kann helfen, positive Gedanken und Lebensfreude zu bewahren. Hierfür gibt es in vielen Einrichtungen Musiktherapien, Mal- und Zeichenkurse und andere Beschäftigungen.

Sinnvoll kann es sein, diese Hobbys mit anderen Patienten in der Gruppe zu praktizieren, um neue Freunde und Gesprächspartner mit den selben Ängsten zu finden. Psychologen versuchen in jedem Fall, den Patienten davon abzuhalten, sich zu isolieren.