Die besonderen Eigenschaften des Ur-Apfels

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
23. Januar 2012

Im Südosten Kasachstans ist er zu Hause und wurde dort im Jahr 1929 entdeckt: der Ur-Apfel Malus sieversii. Doch erst 2010 konnte man feststellen, dass es sich dabei um den Vorfahr aller Äpfel handelt. Besonders hervorzuheben ist bei diesem Apfel, dass er resistent gegen Insektenangriffe sowie Krankheiten ist, und das von Natur aus.

Verbreitet wurde dieser Apfel, von dem es etwa 6.000 Sorten gibt, durch Bären aus dieser Region. Sie wählten die größten und schönsten Äpfel aus. Die Kerne der Früchte, die man nicht als Saat verwenden konnte, wurden im Verdauungssystem der Tiere von ihrer Hülle gelöst und somit konnte das Obst verbreitet werden - dabei handelt es sich dank der Bären um große und sehr schmackhafte Früchte.

Experten sind der Ansicht, dass es möglich sei, in Zukunft andere Apfelsorten mit dem Malus sieversii zu kreuzen, um resistente Früchte herzustellen, die keine Pestizide benötigen.

Doch ein großes Problem in diesen Überlegungen stellt die Abholzung der Bäume dar. Bereits 70 Prozent des Bestands sind schon vernichtet worden. Eine Samensammlung gibt es jedoch in einer Universität bei New York; diese ist im Besitz von etwa 900 verschiedenen Sorten. Zudem sollen in Paris Malus sieversii-Bäume gepflanzt werden.