Die böse Seite des Vitamin E - der Zellschützer kann auch die Knochen angreifen

Bei Überdosierung kann der Zellschützer im Körper auch Schaden anrichten

Von Cornelia Scherpe
8. März 2012

Wenn man das Wort "Vitamin" hört, denkt man immer an die kleinen Helfer für die Gesundheit. Doch manchmal können Vitamine im Körper auch Schaden anrichten.

Zellschützer Vitamin E

Dies haben nun Forscher für das Vitamin E belegt. Eigentlich ist es als ein Zellschützer bekannt. Es bewirkt, dass neue gesunde Zellen gebildet werden und kann zudem als Antioxidant gifte Moleküle von uns fern halten.

Vorsicht vor Überdosierung

Viele schwören daher auf die Einnahme von Vitamin E als Nahrungsergänzungsmittel, um das natürliche Altern etwas zu verlangsamen. Doch nach ihrer Studie warnen nun Forscher aus Japan vor dem allzu unbedachten Konsum des Vitamin.

In einem Tierversuch bekamen Mäuse über zwei Monate hinweg so viel Vitamin E wie umgerechnet in handelsüblichen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten ist. Vor und nach den acht Wochen ermittelte man die Knochenmasse der Tiere und musste feststellen, dass sich diese im Vergleich zu einer Kontrollgruppe um direkt 20 Prozent verringert hatte.

Angriff auf die Knochensubstanz

Der Knochenabbau ging laut den Forschern eindeutig auf das Vitamin E zurück. Es wurde ganz normal im Körper der Tiere zur chemischen Verbindung "Alpha-Tocopherol" umgewandelt und diese wirkte in der hohen Menge nicht zellschützend, sondern griff die Knochensubstanz an.

Die hohe Menge an Vitamin E hatte einfach bewirkt, dass das empfindliche Gleichgewicht zwischen Aufbau und Abbau der Knochensubstanz gestört wurde und sich vermehrt zum Abbau verschob.