Überdosis durch Vitamin-D-Tropfen kann bei Kindern zu Nierenschäden führen
Um den Folgen einer Überdosierung vorzubeugen, sollten Eltern auf Tabletten statt Tropfen setzen
In Deutschland erkranken schätzungsweise mehr als 100 Kinder jährlich an einer Rachitis (Knochenerkrankung). Deshalb wird Babys und Kleinkindern besonders im Herbst und in den Wintermonaten eine tägliche Dosis an Vitamin D als Tablette (500 I.E.) verordnet.
Tropfen sind schwer zu dosieren
Doch manchmal wird von den Eltern auch diese Dosis als Tropfen, auf Anraten vieler Hebammen, verabreicht, und hier besteht dann die Gefahr einer Überdosis, wie ein Experte des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte erklärt. Bislang hatte ein Tropfen 400 I.E. Vitamin D enthalten, doch neuerdings liegt die Dosis um 50 Prozent höher bei 667 I.E.
Aber die Tropfen können aufgrund der Raumtemperatur unterschiedlich groß sein, so dass dann zusätzlich die Dosis erhöht wird. Zudem kann es noch passieren, dass das Kind versehentlich nicht nur einen sondern zwei Tropfen erhält.
Folgen einer Überdosierung
Zu viel Vitamin D kann im Körper des Kindes zu gesundheitlichen Schäden führen, die Folge sind
- Erbrechen,
- Durchfall sowie
- Kopf- und Gelenkschmerzen bis hin zu
- Nierenschäden.
Deshalb sind Tabletten besser als Tropfen zu dosieren. Übrigens bedeutet "I.E." "internationale Einheit" und ist eine Maßeinheit für die einzelnen Präparate, beispielsweise auch beim Insulin oder den Vitaminen.
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