Die heilende Wirkung des Fastens

Fasten kann sich auf einige Krankheiten positiv auswirken und das Wohlbefinden der Erkrankten verbessern

Von Cornelia Scherpe
24. Februar 2015

Fasten ist für viele Menschen zum alljährlichen Ritual geworden. Dabei fastet man nicht nur aus religiösen Gründen, sondern möchte den Körper einfach einmal von Giftstoffen befreien und damit der Gesundheit etwas Gutes tun.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zum Fasten

Die positive Wirkung des Fastens ist auch wissenschaftlich anerkannt, wenn auch noch nicht erschöpfend erforscht. Es gibt zwar eine Reihe von Studien über das Fasten, doch insgesamt ist die Datenlage noch sehr ungenau.

Am aussagekräftigsten sind die Informationen über den Verlauf einer rheumatoiden Arthritis beim Fasten. Wer an Rheuma leidet und sich für eine Fastenkur entscheidet, der kann damit dem Körper spürbar unter die Arme greifen.

In einer Untersuchung aus dem Jahr 1991 mit 53 Rheuma-Patienten besserten sich die Blutwerte nach vier Wochen Fasten deutlich und auch die Patienten selbst gaben an, subjektiv weniger Beschwerden zu haben. Vier weitere Studien zu Rheuma und Fasten untermauerten diese Erkenntnis später.

Andere Untersuchungen, die sich Krankheiten wie Diabetes und Arthrose widmen, haben bislang eine geringe Aussagekraft, da nur wenige Patienten betreut wurden. Dennoch zeigt der Trend, dass durch das Fasten auch diese Krankheiten in ihrer Stärke abgemildert werden. Während der Wochen des Verzichts gehen die Entzündungsreaktionen im Körper zurück, was die Besserung nach sich zieht. Eine Studie zeigte sogar, dass Fasten bei Krebs die Nebenwirkungen der gleichzeitigen Chemotherapie abmildert.

Nicht jeder sollte fasten

Trotz der heilenden Wirkung ist Fasten nicht für jeden Menschen geeignet, wie Ärzte immer wieder betonen. Wer an Essstörungen leidet, sollte nicht fasten, ebenso wenig alle mit seelischen Erkrankungen.

Wichtig ist zudem, dass keine Funktionsstörung der Nieren oder der Leber vorliegt. Der heilende Effekt kann sich sonst leicht ins Gegenteil verkehren. Wer zum ersten Mal fasten möchte, sollte dies zur Sicherheit mit dem Hausarzt absprechen.