Die Kayapó am Amazonas - ein kleines Volk hütet die indianischen Traditionen

Von Dörte Rösler
14. April 2014

Die Kayapó gehören zu den bekanntesten Bewohnern der Amazonas-Region. Rund 9000 der Ureinwohner siedeln noch im Regenwald. Ihr Reservat von der Größe der fünf neuen Bundesländer ist jedoch bedroht. Goldsucher und Holzfäller bedrängen die Stämme. Das Staudammprojekt Belo Monte spaltet das Land.

Bereits 1989 konnten sich die Kayapó mithilfe internationaler Unterstützer gegen einen Staudamm am Xingo-Fluss wehren. Nun plant die brasilianische Regierung im Bundesstaat Pará erneut ein Mega-Projekt zur Energiegewinnung. Für die Indianer bedeutet das den Verlust ihrer Heimat.

Noch zieht sich der Rechtsstreit hin. Die Häuptlinge der Kayapó haben sich gegen das Projekt positioniert: Sie wollen ihre alte Kultur bewahren und keinen Regenwald hergeben. Auch Lizenzen für Bergbau und Holzeinschlag sollen wieder begrenzt werden.

Ob sich der Fortschritt aufhalten lässt, ist jedoch zweifelhaft. In den 44 Dörfern hat längst die Moderne Einzug erhalten. Motorgetriebene Alu-Boote, Computer, Gewehre - der Alltag ist von Technologie geprägt. Doch daneben hüten die Kayapó immer noch ihre alte Kultur mit Perlenschmuck, traditioneller Kleidung, Körpertattoos und indianischen Riten.