Regenwälder verlieren Klimafreundlichkeit: Dürreperioden sorgen für Kohlendioxid-Ausstoss

Von Alexander Kirschbaum
10. Februar 2014

Dem tropischen Regenwald im Amazonasbecken kommt eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel zu, so die gängige Lehrmeinung. In manchen Jahren gibt die sogenannte "Grüne Lunge" aber sogar schädliches Kohlendioxid in die Atmosphäre ab. Dies haben Wissenschaftler vom Energieforschungsinstitut in São Paulo herausgefunden, die Luftproben aus dem Amazonasgebiet von 2010 und 2011 auswerteten.

Demnach belastete der Dschungel die Atmosphäre im Jahr 2010 mit 480 Millionen Tonnen Kohlenstoff. Schuld war eine Dürreperiode, in deren Folge zahlreiche Pflanzen durch Feuersbrünste vernichtet wurden. 2011 war hingegen ein feuchtes Jahr, wodurch sich die Pflanzen im Regenwald erholten, größere Feuer ausblieben und sich die Klimabilanz des Amazonasbeckens wieder verbesserte.

Für Umweltschützer ist die Studie ein Warnschuss, da Dürreperioden im Regenwald künftig noch zunehmen werden.