Regenwaldzerstörung: Noch immer wird abgeholzt und wertvoller Naturraum unwiederbringlich zerstört
Der Regenwald wird noch immer zerstört. Nach Erkenntnissen durch die Auswertungen von Aufnahmen eines Satelliten sind alleine zwischen August 2012 und Juli 2013 im Amazonas-Gebiet 5843 Quadratkilometer Regenwald verschwunden.
Im vorhergehenden Jahr waren es noch 28 Prozent weniger. Auf diese Tatsache verwies Brasiliens Umweltministerin Izabella Teixeira letzten Donnerstag. Trotzdem sei es der zweitniedrigste Wert, seitdem die Aufzeichnungen gemacht werden. 2004 wurden noch 27000 Quadratkilometer abgeholzt.
Die Umweltschutzorganisation WWF sieht in den vorgelegten Zahlen eine "Quittung für die Aushöhlung des Umweltschutzes". Sie kritisiert, dass ein "vorbildliches Waldgesetz" von den "kurzfristigen Interessen der Agrarindustrie" ausgehöhlt wurde. Am meisten wurde im Bundesstaat Pará abgeholzt, nämlich 2379 Quadratkilometer.
Der Regenwald im Amazonas-Gebiet umfasst mehrere Länder, wobei Brasilien das größte Gebiet besitzt. Dort gibt es 1294 verschiedene Vogelarten, 427 Säugetierarten, mehr als 40.000 Pflanzenarten und 300 Fischarten.
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