Die Mehrheit der Menschen vertraut den Schönheitschirurgen nicht

Von Cornelia Scherpe
22. Mai 2013

Bis zu einem gewissen Grad ist Misstrauen immer gut. In manchen Bereichen fehlt vielen Menschen allerdings das nötige Fachwissen, sodass man sich als Laie auf das Gesagte und auf das Handeln der entsprechenden Fachkraft verlassen muss. Die Medizin ist ein solcher Bereich. Eine Umfrage in Österreich wollte daher wissen, wie sehr die Menschen vor Ort ihren Ärzten Vertrauen schenken und kam dabei auf ein interessantes Ergebnis.

Ganze 78 Prozent der Erwachsenen haben großes Vertrauen in ihren Hausarzt. Das sind also mehr als Dreiviertel der Befragten. Das Misstrauen wächst allerdings schlagartig, wenn es nicht mehr um den "normalen" Arzt, sondern um einen Schönheitschirurgen geht. Plötzlich vertrauen nur noch 41 Prozent den Medizinern dieses Bereiches. Mehr als die Hälfte wird zögerlich und misstrauisch.

Bei weiterem Nachfragen stellte sich heraus, dass die Mehrheit der Zweifler den Schönheitschirurgen vor allen Dingen gezielte Abzocke unterstellt. Obwohl 75 Prozent durchaus davon ausgehen, dass diese Ärzte eine gute Ausbildung haben, wirft man ihnen vor, dass sie auch unnötige und gefährliche Eingriffe vornehmen, damit sie sich selbst bereichern können. Diese Grundeinstellung erklärt, weshalb der Schönheitschirurg in der Öffentlichkeit allgemein mit einem schlechten Image behaftet ist.

Daher wundert es auch keinen, dass nur 17 Prozent aller Frauen und gerade einmal ein Prozent der Männer auf Nachfrage hin angaben, dass sie durchaus in Erwägung ziehen, einmal eine solche OP in Anspruch zu nehmen. Die große Mehrheit gab an, dass eine OP im Namen der Schönheit für sie nicht infrage käme. Wer sich doch unter das Messer legen würde, wollte das in 19 Prozent der Fälle, da etwas am Körper die eigene Ästhetik stört und in elf Prozent der Fälle um mehr Bewunderung zu bekommen.