Die Nieren sollen helfen: Neue Therapie gegen Bluthochdruck

Von Nicole Freialdenhoven
20. Mai 2014

Bluthochdruck ist eine schleichend entstehende Krankheit, von der zahllose Menschen betroffen sind, ohne dass sie es wissen. Unbehandelt kann die Hypertonie schwere Folgen wie Schlaganfälle und Herzinfarkte nach sich ziehen. Von einer Hypertonie ist die Rede, wenn der Blutdruck in den Arterien konstant bei über 140/90 mmHg liegt.

Wird die Diagnose erfolgreich gestellt, werden zumeist blutdrucksenkende Medikamente verschrieben. Oft hilft auch einfach schon die Umstellung des Lebensstils und eine gesündere Ernährung.

Renale Symphatikusdenervation

Allerdings gibt es auch Patienten, bei denen weder das eine noch das andere hilft. Für diese Menschen wurde nun eine neue Therapie vorgestellt, die renale Symphatikusdenervation.

Hinter diesem Wortungetüm verbirgt sich eine Behandlung, bei der Nervenfasern in der Wand der Nierenarterie mit Hilfe eines Katheters elektrisch verödet werden. Dadurch soll eine fehlerhafte Regulation des Blutdrucks, die von den Nieren ausgeht, behoben werden. Die Nieren selbst werden nicht belastet.

Allerdings ergab eine erste Studie aus den USA nicht die erhofften positiven Ergebnisse: Bei den insgesamt 535 Probanden zeigten sich zwischen dem Eingriff und einem Scheineingriff keine Unterschiede. Dennoch wollen die Mediziner an der neuen Therapie festhalten und weiter daran forschen, bei welchen Bluthochdruckpatienten sie helfen kann.