Die Psyche und deren Einfluss auf eine Krebserkrankung
Zusammenhänge von unterdrückten Gefühlen und der Entstehung von Krebs sind noch unklar
Die Diagnose Krebs trifft jeden Betroffenen hart und lässt gerade im psychischen Bereich Belastungen auf den Plan rufen, die eine Behandlung ebenso beeinflussen können als die Krankheit an sich. Doch wie wirkt sich die Psyche nun tatsächlich bei Krebs aus? Verlängert eine optimistische Einstellung die Lebenszeit und wie gehen Patienten generell mit dieser Erkrankung um?
Diesen und noch viel mehr Fragen geht der Psychoanalytiker Volker Tschuschke mit der Disziplin Psychoonkologie auf den Grund, die sich mit den Zusammenhängen der Psyche und der Entstehung eines bösartigen Tumors beschäftigt. Ein Thema, das unter Experten ständig zu Diskussionen führt, da es nach wie vor noch keine eindeutigen Belege dafür gibt, ob sich die Psyche wirklich als starker Faktor bei Krebs erweist. Ziemlich sicher scheint es allerdings zu sein, dass es real eine enge Verbindung zwischen der seelischen Verfassung und der Entstehung oder auch Heilung von Krebs gibt.
Studien untersuchen Zusammenhang zwischen Emotionen und Brustkrebs
Unterschiedliche Studien zeigten zum Beispiel auf, dass Frauen mit unterdrückten Emotionen öfter Brustkrebs bekamen als es bei Frauen der Fall ist, die sich ihrer Trauer, Ärger und Wut Luft machen. Auch eine desolate Kindheit wirkt in einer gewissen Weise auf die spätere Entstehung von Dickdarmkrebs. Doch noch sind keine 100%igen Belege über derartige Zusammenhänge vorhanden.
Generell gilt, dass ein Betroffener neben einer liebevollen Familie auch eine Unterstützung durch Fachkräfte wie Ärzte und Therapeuten zur seelischen Bewältigung der Erkrankung benötigt. Auch das Eintreten in eine Selbsthilfegruppe, sowie die Vermeidung von zusätzlichem Stress unter dem Einbezug von Entspannungsmethoden zeigen eine sehr gute Wirkung.
Unterstützung des Heilungserfolgs durch positives Denken
Eine kämpferische Einstellung unterstützt zudem das Immunsystem, eine positive Grundeinstellung erleichtert die Zusammenarbeit mit den Ärzten und Therapeuten, so dass hier der Heilungserfolg gestärkt werden kann und sich offen mit der Erkrankung und deren Auswirkungen zu beschäftigen, erleichtert es einem Betroffenen nicht in gänzlicher Verzweiflung zu versinken.