Die Rinderkrankheit Botulismus kann auch den Menschen befallen
Wissenschaftler sprechen von möglicher Verbreitung von Botulismus durch Verkauf kranker Tiere
Die Rinderkrankheit Botulismus ist, wie Professor Dirk Dressler von der Medizinischen Hochschule Hannover mitteilte, auch auf den Menschen übertragbar, so dass besonders Landwirte, die engen Kontakt zu den Tieren haben, gefährdet sind. Diese Krankheit wird durch das extrem giftige Botulinum verursacht, wobei aber nur geringe Mengen im menschlichen Körper vorhanden sind, die man auch sehr schwer nachweisen kann.
Krankheitsbild
Die Krankheit äußert sich durch die typischen Symptome, wie Durchfall, Nachlassen der Kräfte und Augentrockenheit, aber eine akute Lebensgefahr besteht nicht. Bislang hat man sechs Landwirte über einen Zeitraum von zwei Jahren regelmäßig untersucht, so dass von einer Massenseuche nicht die Rede sein kann.
Eine Ansteckungsgefahr von Mensch zu Mensch konnte bisher auch nicht nachgewiesen werden. Auch muss sich die Krankheit nicht immer auf den Menschen übertragen, die sehr engen Kontakt auch mit infizierten Rindern hatten.
Wissenschaftler befürchten Ausbreitung
Aber trotzdem befürchten Wissenschaftler eine Verbreitung dieser Krankheit, einmal durch den Verkauf kranker Tiere oder auch durch die Gülle von infizierten Tieren. Die Krankheit ist nicht meldepflichtig, so dass auch keine konkrete Zahlen genannt werden können.
Übrigens wird dieses Gift, was zu den gefährlichsten Toxinen gehört, in der Schönheitschirurgie unter dem Begriff Botox zur Entspannung der Haut, beziehungsweise Faltenglättung angewendet.