Die Schattenseite der Mähroboter: Igel und andere Tiere sterben

Wer die lebendige Natur um sich haben möchte, setzt die Mähroboter besser sachgemäß und eher selten ein

Von Cornelia Scherpe
26. August 2016

Wer seinen Garten liebt, der pflegt ihn regelmäßig. Da die Zeit aber oft knapp und Bequemlichkeit schön ist, kaufen sich immer mehr Menschen einen Mähroboter. Die kleinen Geräte übernehmen die Rasenpflege und die Gartenbesitzer selbst haben mehr Ruhe für Sonnenbad und co. Viele denken jedoch nicht daran, dass die kleinen Geräte für andere Gartenbewohner lebensgefährlich sind:

Appell an die Naturliebe der Menschen

Da Mähroboter sich nahezu lautlos bewegen, können viele Tiere die Gefahr nicht kommen hören und kommen mit den scharfen Mähwerkzeugen in Kontakt. Bei Igeln kommt erschwerend hinzu, dass diese Tiere bei Gefahr von Natur aus nicht weglaufen, sondern sich einrollen. Ihre für Pfoten und Schnauzen anderer Tiere so abschreckenden Stacheln schützen sie leider nicht vor den Messern.

Naturschützer warnen eindringlich davor, die Gartenroboter unbedacht einzusetzen. Sie appellieren an die Naturliebe der Menschen, denn wer gern im Grünen sitzt, dem liegt die Natur am Herzen. Auf die praktischen Mähroboter muss auch keineswegs verzichtet werden, es kommt nur auf den richtigen Einsatz an.

Die sachgemäße und tierfreundliche Anwendung

Wie auch in den Handbüchern der meisten Hersteller steht, sollten die Geräte nur am Tag und nur unter Beobachtung eingesetzt werden. Wer im Gartenstuhl liegt, während die Maschine ihrer Arbeit verrichtet, der sieht rechtzeitig, ob das spielende Kind, die Hauskatze und andere Tiere in Gefahr sind. Viele lassen jedoch ihren Mähroboter in der Nacht laufen und genau dann sind die nachtaktive Igel unterwegs.

Da gleichzeitig viele Insekten, kleine Amphibien und Spinnen den Messern zum Opfer fallen, verringert sich die Artenvielfalt im Garten. Damit ist die Nahrungsgrundlage von Vögeln, Igeln und anderen Kleinsäugern in Gefahr. Wer die lebendige Natur um sich haben möchte, setzt die Mähroboter daher eher selten ein.