Die Zukunft der Krebstherapie: Standardbehandlung und personalisierte Therapie vereinen
Die Verbesserung der Therapien für Krebspatienten schreitet in großen Schritten voran. Beständig werden altbekannte Methoden verfeinert und neue Möglichkeiten der Diagnose und Therapie dazugewonnen.
So sind heute schon viele Krebsleiden heilbar, gegenüber denen man früher noch komplett machtlos war. Dennoch gibt es leider auch heute noch viele Krebsformen, gegen die man nur schwer ankommt. Gerade Krebsleiden in fortgeschrittenen Stadien entziehen sich oft jedem Therapieversuch.
Doch auch hier gibt die Forschungswelt nicht auf und kündigt für die nahe Zukunft noch bessere Behandlungsformen an. Dabei sollen die jeweiligen Standardtherapien mit der personalisierten Diagnostik zusammengeführt werden.
Die personalisierte Medizin will jeden Menschen komplett als Individuum therapieren. Dafür ist es notwendig, das gesamte Genom eines Patienten zu untersuchen und entsprechend der individuellen Gene eine Behandlung zu starten.
Die personalisierte Diagnostik als Rettung bei Brustkrebs
Ein Beispiel, wo dies wunderbar funktioniert, ist die Therapie von Brustkrebspatientinnen. Es gibt den Standardwirkstoff "Herceptin", der bei 25 Prozent aller betroffenen Frauen die Krebszellen stoppen kann. Doch bei den übrigen Patientinnen wirkt er dafür überhaupt nicht.
Bekommt eine Frau "Herceptin", muss man erst warten, ob sie darauf anspricht, bevor man andere Therapieversuche unternehmen kann. Dies kann jedoch die Verschwendung kostbarer Zeit bedeuten. Indem zuvor das Genom der Patientin untersucht wird, kann man noch vor Therapiestart sehen, ob sie zu den 25 Prozent gehört, bei der die Behandlung anschlagen wird.
In der Realität ist derzeit jedoch die dafür notwendige Genomsequenzierung oft nicht in jedem Fall möglich. Zudem liegen die Kosten mit durchschnittlich 5.000 Euro noch recht hoch. Die Mediziner gehen jedoch davon aus, dass diese in naher Zukunft sinken werden und immer mehr Krebspatienten auf personalisierte Therapien setzen können.