Diskussion um Kindesmissbrauch in Deutschland - CDU-Politiker schlägt Elternführerschein vor

Von Melanie Ruch
4. Februar 2014

Seit der Veröffentlichung des Buches "Deutschland misshandelt seine Kinder", in dem zwei Berliner Rechtsmediziner die hohe Zahl der Kindesmisshandlungen in Deutschland und die häufige Untätigkeit der Jugendämter anprangern, gibt es in Deutschland derzeit kaum ein noch heftiger dikutiertes Thema.

Um die Kinder in Deutschland in Zukunft besser schützen zu können, hat der CDU-Generalsekretär Kai Wegner vorgeschlagen eine Art "Elternführerschein" einzuführen. Da Kindesmisshandlungen in erster Linie Ausdruck von Überforderung der Eltern seien, könnten beispielsweise verpflichtende Erziehungskurse den Eltern dabei helfen sich auf die Probleme der Kindererziehung vorzubereiten.

Auch könnten Probleme künftig in Vorsorgeuntersuchungen zur Ansprache kommen, fordert Wegner. SPD-Politiker Björn Eggert hält derartige Zwangsmaßnahmen jedoch für übertrieben. Das würde die Akzeptanz der Vorsorgeuntersuchungen bei Eltern nur verringern, meint Eggert.