Dopingvorwürfe: Deutsche Sportlerin hat sich angeblich aus Versehen Epo gespritzt

Von Frank Hertel
26. Juni 2012

Die deutsche Meisterin im Halbmarathon, Simret Restle-Apel, wurde am 2. Mai postiv auf Doping getestet und gleich danach von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (Nada) vom sportlichen Geschehen suspendiert. In Kürze wird ein deutsches Sportgericht über ihren Fall entscheiden.

Im Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" erklärte Restle-Apel, dass sie sich aus Versehen das Blutdopingmittel Epo gespritzt hatte. Und zwar soll sich die Geschichte folgendermaßen abgespielt haben: Restle-Apel hatte an einem Tag im April starke Unterleibsblutungen und war gerade bei Verwandten zu Besuch. Da schaut sie in den Kühlschrank und darin liegt eine Packung mit Spritzen. Auf der Packung steht: "Vitamin Komplex. Fertige Spritzen." Um sich gegen den starken Blutverlust zu wappnen, nimmt Restle-Apel eine solche Spritze und injiziert sich das vermeintlich harmlose Produkt. Nun waren in der Spritze aber gar keine Vitamine, sondern das Blutdopingmittel Epo. Davon hat die 28-Jährige laut eigenen Angaben nichts gewusst.

Ob ihr das Gericht diese Story abnimmt, ist sehr fraglich. Sie hat bereits reumütig angekündigt, das Gerichtsurteil in jedem Fall anerkennen zu wollen.