Drei Jahre Haft und Stockschläge für Graffiti-Sprayer in Singapur

Von Max Staender
14. August 2013

Ein 33-Jähriger hat im vergangenen April an ein Kriegerdenkmal in Singapur mit einer Farbspraydose das Wort "Demokratie" gesprüht und muss nun mit einer Haftstrafe von drei Jahren und Stockschlägen rechnen. Laut seinem Anwalt hat sich der Mann inzwischen schuldig bekannt und bereue die Tat zutiefst.

Derartig harte Urteile sind in dem Kleinstaat keine Seltenheit, da dort keine Verschmutzungen in der Öffentlichkeit geduldet werden und bei Missachtung empfindliche Strafen drohen. Dies hat vor knapp drei Jahren auch ein Schweizer zu spüren bekommen, der wegen des Besprühens eines U-Bahn-Waggons zu fünf Monaten Haft und drei Stockschlägen verurteilt wurde.

Nicht ohne Grund wird Singapur deshalb von der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch als "autoritärer Statt" bezeichnet, dem auch Regierungskritiker zustimmen, die des öfteren mit Diffamierungsklagen konfrontiert sind.